Wo schlafen Fledermäuse? Was fressen sie? Trinken Fledermäuse wirklich Blut? Diese und noch viele weitere spannende Fragen fanden am Freitag, den 06. September, erstaunliche Antworten. Die Naturschutzstation Neschwitz lud zur dritten Nacht der Fledermäuse in den Neschwitzer Schlosspark ein. 30 Teilnehmende, darunter Erwachsende und Kinder, tauchten an diesem Abend gemeinsam in die Welt der kleinen Flugkünstler ein.
Den Auftakt bildete ein Vortrag, der die Vielfalt der weltweit über 1.200 Fledermausarten thematisierte. An dieser Stelle kam übrigens auch die Vampirfledermaus zur Sprache, welche sich als eine von lediglich drei Arten tatsächlich von Blut ernährt. Diese Tiere bevorzugen allerdings das Blut von Rindern und konsumieren davon täglich Mengen von maximal einem Eierbecher voll. Außerdem leben sie gar nicht bei uns, sondern in den USA und Südamerika. Wir brauchen also keine Angst haben, beim nächsten Abendspaziergang blutrünstig überfallen zu werden!
Na dem spannenden Theorieteil konnte man sich den heimischen Fledermäusen auf verschiedenste Weise widmen: So bestand die Möglichkeit, fledermausfreundliche Samenbomben herzustellen, einen Fledermauskasten zu bauen, zu Rätseln, Spielen und Basteln.
Pünktlich halb acht, kurz vor dem Sonnenuntergang, versammelten sich Groß und Klein und wurden von A. Sachße, dem Neschwitzer Fledermausexperten, über die verschiedenen Quartieransprüche und –vorlieben der Tiere informiert. Anschließend ging es auf Fledermausexkursion durch den Schlosspark. Hierbei wurden verschiedene Hangplätze der Tiere wortwörtlich beleuchtet. Dabei wurde, zur Freude aller, ein Tier beim „Abhängen“ in einer Mauerwerksspalte entdeckt. Am nahegelegenen Teich konnten Wasserfledermäuse beobachtet werden und auch mittels des Batdetektors wurde die ein oder andere umherfliegende Fledermausart registriert!
Es war ein wirklich gelungener Abend! Wir freuen uns über das rege Interesse und darauf, Sie im nächsten Jahr wieder zur Nacht der Fledermäuse begrüßen zu dürfen!