Die Volierenanlage gehört zur 1994 gegründeten Naturschutzstation Neschwitz und dient als Pflegestation. Verletzt oder auch geschwächt aufgefundene Tiere, überwiegend Vögel, werden hier vorübergehend aufgenommen und nach erfolgreicher Pflege schnellstmöglich wieder freigelassen. Nicht alle Verletzungen heilen so, dass dem Tier ein Leben in Freiheit wieder möglich ist. Solche Dauerpatienten werden dann in der Pflegestation weiter versorgt.

Die Naturschutzstation Neschwitz erhält für das Betreiben der Pflegestation Unterstützung durch die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Bautzen, Spenden durch den Zoo Hoyerswerda sowie Einzelspenden.

Welche Arten?

Die am häufigsten zu pflegenden Vogelarten bei uns sind Mauersegler, Amsel, Waldkauz, Meisenarten, Drossel, Hausrotschwanz, Eichelhäher und der Star. Die meisten Verletzungen entstehen bei der Kollision mit Fahrzeugen oder Glasscheiben sowie beim Absturz von Jungvögeln aus dem Nest.

Pflege und Fütterung

Zur Versorgung der Tiere gehören viel Erfahrung, Einfühlungsvermögen und Beobachtungsgabe, damit immer die erforderliche Behandlung erfolgen kann. Oft bitten wir den ortsansässigen Tierarzt um medizinische Behandlung bzw. Beratung. Auch die Zusammensetzung des Futters ist bei verschiedenen Pfleglingen unterschiedlich. Bei Greifvögeln und Eulen zum Beispiel muss die Nahrung immer genügend Ballaststoffe (Federn, Fellreste, Knochen) für die Bildung von Gewöllen enthalten. Die Zubereitung und Zusammenstellung der individuellen Portionen erfolgt in der zur Volierenanlage gehörenden Futterküche, Gefüttert wird täglich, aber auch dabei richten wir uns nach den individuellen Bedürfnissen unserer Patienten. Eine Grundregel dabei ist, je kleiner der Vogel, desto öfter muss gefüttert werden. Junge Singvögel werden jede Stunde gefüttert, bei Greifvögeln und Eulen, die selbständig fressen, genügt eine Fütterung aller zwei Tage.

Fund von Jungvögeln

In der Brutsaison werden uns oft sehr junge Singvögel gebracht, die meist außerhalb von Nestern scheinbar verlassen aufgefunden wurden und noch nicht fliegen können. In den meisten Fällen sind die Vogeleltern in der Nähe! Sie sollten diese Jungvögel am Fundort belassen oder zur Sicherung vor Katzen und Hunden in den nächsten Strauch setzen, damit die Vogeleltern weiter füttern können. Eine künstliche Aufzucht so junger Vögel ist nur ganz selten erfolgreich.

Wenn auch Sie helfen wollen

… freuen wir uns über Ihre Spenden, auch über kleine Beträge, die für Futter, Medikamente und für die weitere Ausstattung der Anlage und der Futterküche verwendet werden. Wir sind aber auch dankbar für Futtermittel, wie Herbstfrüchte und Sämereien.

Kreissparkasse Bautzen
BIC SOLADES1BAT
IBAN DE74
855500001000015056

Weitere Informationen zu Wildvogelpflege erhalten Sie unter:

https://wildvogelhilfe.org

Informationen zu anderen Tierarten finden Sie unter:

https://www.tierpark-goerlitz.de/de/Wildtier-Auffangstation.html