Wir führten und führen aktuell geförderte Naturschutzmaßnahmen und -projekte durch:
Aktuelle Förderprojekte

Beratung Naturschutz für Landnutzer
Auch in der Förderperiode für die Jahre 2023 – 2027 steht das Angebot der „Naturschutzberatung für Landnutzer“ für landwirtschaftliche Betriebe und andere Landnutzer in Sachsen kostenlos zur Verfügung. Anliegen der Naturschutzberatung ist es, gezielt auf Landnutzer zuzugehen, um sie über die naturschutzgerechte Nutzung ihrer Flächen und weiterer Betriebsressourcen zu informieren und zu qualifizieren.

MoSaiKTeiL – Neue Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (Hotspot 20)
Seit Dezember 2021 sind wir Teil des Projektes MoSaiKTeiL – Moore, Sand, Kiefern und Teiche – Neue Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (Hotspot 20)“.
Gemeinsam mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz und der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz e.V., in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, wie dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft haben wir zum Jahreswechsel 2021 dieses umfassende Projekt eingeworben. Das Projekt liegt im Förderschwerpunkt „Hotspots der biologischen Vielfalt“ des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz und wird durch Mittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.
In einer Projektlaufzeit von sechs Jahren werden wir Naturschutzmaßnahmen durchführen sowie zeitgemäße und generationenübergreifende Umweltbildungsangebote schaffen, die Interessierte und Laien gleichermaßen einbinden sollen. Alle Maßnahmen und Vorhaben des Projekts werden von umfassenden, fachkundigen und langfristig angelegten Erfolgskontrollen begleitet, die deren Nutzen für den Erhalt und die Förderung der Region untersuchen und nachvollziehbar machen. Für ein noch besseres Miteinander beteiligt und verbindet das Projekt MoSaiKTeiL verschiedene regionale Akteur*innen aus Forst-/Land-/Teichwirtschaft, Bildung, Forschung, Kultur und Naturschutz.
Mehr Informationen finden Sie auf der Projekt-Webseite unter: www.mosaikteil.de

Studien zur Dokumentation von Artvorkommen von Amphibien
In der Förderperiode 2025 – 2028 führen wir wieder umfangreiche Erfassungen von Amphibien in Verbindung mit Schutzmaßnahmen durch. Diese Maßnahmen finden an Straßenabschnitten mit besonders starker Frühjahrswanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern statt, um die Reproduktionsaktivität zu dokumentieren und die Tiere vor dem Überfahren zu bewahren. In den Jahren 2021 bis 2024 wurden dabei rund 69 000 Amphibien (etwa 14 000 – 22 000 jährlich) an rund 11 km mobilen Schutzzäunen erfasst und an die Laichgewässer umgesetzt. Im Jahr 2025 waren es rund 20 000. Die Wanderaktivität ist seit 2019 merklich verringert auf durchschnittlich 1/2 der Aktivität der Vorjahre – ein enormer Rückgang wegen wiederholt sehr trockener Frühjahrswitterung.

Mahd, Entbuschung, Gehölzsanierung und Gehölzentnahme auf Biotopflächen
Wir erledigen umfangreiche Pflegevorhaben auf Biotop- und Habitatflächen im Landkreis Bautzen mit den Zielen:
- die ursprünglichen Biotopausprägungen wieder herzustellen durch Rücknahme bedrängender und beschattender Gehölze am Rand und in den Pflegeflächen
- das vorhandenen Artenpotential freizustellen und zu stärken
- die Biotop- bzw. LRT-Flächen aufzuwerten
- alte Obstbaumbestände und wertvolle Heckenstrukturen zu sanieren und zu erhalten.
Darunter fallen folgende Maßnahmen:

Sanierung Obsthecke Neschwitz
Bei dieser Pflegemaßnahme wurde eine Obsthecke aufgelichtet und verjüngt, sodass am Standort wieder für heckentypische Arten, wie hier der Neuntöter, Lebensraum zu finden ist. Alte Obstbäume in der Hecke sind freigestellt und verschnitten sowie aufkommende Laubbäume auf Stock gesetzt wurden. Der Umsetzungszeitraum lag im Januar/ Februar 2025.

Heckenpflege Stausee Rachlau
Bei dieser Pflegemaßnahme wird eine Feldhecke entlang des Radweges am Stausee Rachlau aufgelichtet. Ziele sind, den Dichtstand auflösen, dabei frucht- und trachttragende Gehölze, wie Weide, Kirsche, Vogelbeere, zu erhalten, mehrstämmige Weiden zu Kopfbäumen entwickeln, umkippende Wildsträucher einkürzen, prägende Bäume erhalten und fördern (Stieleiche), liegendes oder stehendes Totholz in der Fläche belassen.
Die Umsetzung der Maßnahme beginnt im Winter 2025.

Sicherung und Erhaltung des wertvollen Altbaumbestandes im Naturschutzgebiet „Caßlauer Wiesenteiche“
Auf den Teichdämmen und entlang des Rundweges um die Caßlauer Wiesenteiche gibt es einen Altbaumbestand aus einheimischen Stieleichen, sowie der gebietsfremden Roteiche. Viele Bäume weisen enorme Schäden auf und sind mit einer Vielzahl an Habitaten wie Höhlen, Risse, Spalten, hohle Stammfüße und Mulmkörper ausgestattet, die überaus wertvoll für eine holzbewohnende Käferfauna sind. Die Firma KNORRE aus Bautzen wurde mit habitaterhaltenden sowie biotopunterstützenden Maßnahmen beauftragt. Dazu zählen Kronenentlastung und – sicherung, sowie Erhaltung und Sicherung von stehendem Totholz und Freistellen beschatteter Stammfüße.

Anlage Streuobstwiese Sollschwitz
Durch die Neuanpflanzung alter Obstsorten (Hochstämme) wird eine alte, lückige Streuobstwiese am Ortsrand Sollschwitz aufgewertet und wieder in Nutzung gebracht. Das frische Grünland wird extensiv genutzt (später Schnitt, Heu) und dient als Nahrungshabitat dem Weißstorch. Die Neuanpflanzung erfolgt als Lückenbepflanzung im Altbestand nach Pflanzplan.
Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt im Herbst 2025.

Junge Naturwächter Sachsen
Seit 2021 sind wir Teil des Projektes „Junge Naturwächter Sachsen“. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für den Erhalt und Schutz der Natur zu sensibilisieren und junge Naturschützer „ranzuziehen“. Informationen zu unserem JuNa-Angebot finden Sie hier.
Koordinierungstelle für die Jungen Naturwächter im Landkreis Bautzen ist die Naturzentrale.

Bienenfreundlicher Fischereihof
Seit 2024 werden wir durch die Kreissparkasse Bautzen unterstützt. Ziel dieser Kooperation ist es, die Öffentlichkeit zum Thema Wild- und Honigbiene zu informieren und praktische Handlungsideen zu deren Unterstützung und Schutz an die Hand zu geben. Jährlich im Mai findet seitdem der „Bienen-Aktionstag“ statt, bei dem wir auf den Fischereihof Kleinholscha zu Mitmachaktionen und Vorträgen rund um das Thema einladen. So wurde in den letzten Jahren unter anderem eine Bienenburg errichtet, eine Wildhecke aus heimischen Arten, wie Holunder, Weißdorn und Pfaffenhütchen angelegt, Honig geschleudert, Wildbienennisthilfen gebastelt und Bienenwachskerzen begossen. Im kommenden Jahr ist die Anlage eines Sandariums geplant. Unterstützt werden wir bei diesem Projekt außerdem von der Naturzentrale.

RegioCrowd
Wir nutzen die Engagement-Plattform RegioCrowd, um unsere Aktionen mit interessierten Bürgern, Schülern oder auch Unternehmen zu teilen und diese einzuladen, mit anzupacken. Über die Plattform können außerdem gute Ideen für die Region mittels Crowdfunding finanziert werden. Hier gelangen Sie zu unseren aktuellen Veranstaltungen. Ansprechpartner für die Region „Westliche Oberlausitz“ ist die Naturzentrale.
Vergangene Förderprojekte

Bau Umweltbildungszentrum Fischereihof Kleinholscha
Der Fischereihof Kleinholscha wurde zu einer zentralen Anlaufstelle für Umweltbildung im Landkreis Bautzen ausgebaut. Ziel war es, an diesem Standort Bildungsveranstaltungen zu Naturschutz und Landschaftspflege für die breite Öffentlichkeit durchzuführen. Umweltbildung und praktischer Naturschutz sind in zwei Gebäuden untergebracht. Im ersten Bauabschnitt wurde ein Kaltlager errichtet, welches dem praktischen Naturschutz nun als Technik- und Lagerraum dient. Im weiteren Bauverlauf erfolgte der Abriss des alten Seminargebäudes und es entstand ein neues Seminarhaus mit Tagungs-, Workshop- und Büroräumen sowie Sanitäranlagen und Übernachtungsmöglichkeiten. Das Fördervolumen betrug 2,46 Mio. Euro.

Förderung von flächenbezogenen Agrarumweltmaßnahmen
In der Förderperiode 2015-2020 zählten die Pflege wertvoller Wiesenflächen in der Oberlausitz sowie die Bewirtschaftung von Fischteichen in Naturschutzgebieten zu unserem Leistungsspektrum.
Auf insgesamt 38 Biotopflächen mit reichlich 17 ha wurden Pflegearbeiten wie Mahd, Beräumen, Entbuschen und Grabenpflege zur Erhaltung wertvoller Biotopkomplexe und Artvorkommen durchgeführt. Naturschutzgerechte Teichbewirtschaftung bedeutet: Fischproduktion bei gleichzeitigem Erhalt der einzigartigen Flora und Fauna.

Erfassung von Knabenkräuterarten im Landkreis Bautzen
Ziel des Projektes ist es den aktuellen Bestand von Knabenkräuter im Landkreis zu erfassen, um somit eine Datengrundlage für Erhaltungsmaßnahmen zu bekommen. Konkret sollen Empfehlungen für den Erhalt der Artengruppe abgeleitet und prioritäre Standorte benannt werden. Ein Katalog mit Steckbriefen zu den jeweiligen Standorten wird erstellt.

Mäh- und Beräumtechnik
Wir pflegen wertvolle Biotope, unter anderem Flächen mit Orchideen, Wildgladiolen und Ameisenbläulingen.
Für die Pflege- und Artenschutzmaßnahmen konnten wir über das Förderprogramm ein neues Transportfahrzeug (Multicar) für die Landschaftspflege erwerben. Damit sind wir in der Lage, mehr Flächen als bisher zu bearbeiten und auch größere Aufwuchsmengen effizient von den Flächen zu beräumen.

Verbesserung des Beherbergungsangebotes auf dem Fischereihof Kleinholscha
Wir betreiben eine Außenstelle, den Fischereihof Kleinholscha, als Zentrum für Beherbergung, Umweltbildung und praktischen Naturschutz. Um das Angebot für unsere Gäste wesentlich zu verbessern, wurde im Hauptgebäude mit Mittel aus LEADER ein Sanitärraum geschaffen. Mit dieser Neuerung konnte ebenfalls die Heizungsanlage sowie die Abwasseranlage erweitert werden.
Darunter fallen folgende Maßnahmen:

Bau einer Gästeküche auf dem Fischereihof
Der Fischereihof wird vielfältig für Bildungszwecke genutzt. Hierfür wurde eine Gästeküche mit ausreichend Arbeitsfläche und Platz geschaffen. Auch erhielt der Fischereihof in diesem Zusammenhang einen neuen Gästeempfang und eine gemütliche Kaminecke in der Gästestube.

Eiszeitlehrpfad am Schlosspark Neschwitz
Auf 400 m Länge befindet sich, angegliedert an den Schlosspark Neschwitz, der Eiszeitpfad. Neben 36 eizeitlichen Steinen wurden drei interaktive Stationen errichtet, an denen man Vieles über die Eiszeit und deren Hinterlassenschaften erfahren kann. Am Eingang des Parks wurde eine Übersichttafel zur Lage des Pfades und weiterer touristischer Angebote errichtet. Das touristisch genutzte Ensemble „Neschwitzer Schlosspark“ wurde damit weiter ausgebaut. Touristen haben nun die Möglichkeit, länger zu verweilen und mehr über die geologischen Besonderheiten der Region zu erfahren. Der Pfad kann auch für Bildungszwecke genutzt werden.

Nistplätze für den Wiedehopf
Gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft schaffen wir Lebensräume und Nistplätze für den Wiedehopf.
Das Projekt wurde unterstützt durch die Allianz.

Puppenstuben gesucht!
Schmetterlinge sind selten geworden, manche Arten in Sachsen sogar bereits ausgestorben. Mit modernster Technik, Dünger und Chemie versuchen wir Menschen die Natur zu beherrschen und zu kontrollieren – auch in unseren Städten und Dörfern. Das Projekt „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ fördert die Artenvielfalt von Insekten durch die Mithilfe vieler.
Für weiterführende Informationen oder für eine Kooperation kontaktieren Sie uns gern!
