Auch in der Förderperiode für die Jahre 2015 – 2020 führen wir geförderte Naturschutzmaßnahmen durch.
Wir beraten zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten des Freistaates Sachsen im Rahmen der Qualifizierung Naturschutz für Landnutzer. Wertvolle Biotope, unter anderem Flächen mit Orchideen, Wildgladiolen und Ameisenbläulingen werden gepflegt. Wir führen umfangreiche Erfassungen von Amphibien in Verbindung mit Schutzmaßnahmen durch. Für die Pflege- und Artenschutzmaßnahmen konnten wir über das Förderprogramm neue Technik und Ausstattung erwerben.

Bau Umweltbildungszentrum Fischereihof Kleinholscha

Der Fischereihof Kleinholscha wird zu einer zentralen Anlaufstelle für Umweltbildung im Landkreis Bautzen ausgebaut. Ziel ist es, an diesem Standort Bildungsveranstaltungen zu Naturschutz und Landschaftspflege für die breite Öffentlichkeit durchzuführen. Zukünftig sind Umweltbildung und praktischer Naturschutz in zwei Gebäuden untergebracht. Im ersten Bauabschnitt wird ein Kaltlager errichtet, welches dem praktischen Naturschutz als Technik- und Lagerraum dient. Im weiteren Bauverlauf erfolgt der Abriss des alten Seminargebäudes und es entsteht ein neues Seminarhaus mit Tagungs-, Workshop- und Büroräumen sowie Sanitäranlagen und Übernachtungsmöglichkeiten. Das Fördervolumen beträgt 2,46 Mio. Euro.

Qualifizierung Naturschutz für Landnutzer

Auch in der Förderperiode für die Jahre 2015 – 2020 steht das Angebot der „Naturschutzqualifizierung für Landnutzer“ für landwirtschaftliche Betriebe und andere Landnutzer in Sachsen kostenlos zur Verfügung.
Wir beraten im Rahmen dieses Qualifizierungsprogrammes zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten des Freistaates Sachsen, zu naturschutzgerechter Bewirtschaftung und Pflege, betriebsindividuell zur Ergebnisorientierten Honorierung (EOH) der Grünlandbewirtschaftung mit Schulung zu Maßnahmen der EOH, zu Arten und ihre Lebensstätten sowie den Biotopverbund und zur Erstellung des Betriebsplanes NATUR.

MoSaiKTeiL – Neue Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (Hotspot 20)

Seit Dezember 2021 sind wir Teil des Projektes MoSaiKTeiL – Moore, Sand, Kiefern und Teiche – Neue Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (Hotspot 20)“.

Gemeinsam mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz und der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz e.V., in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, wie dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft haben wir zum Jahreswechsel 2021 dieses umfassende Projekt eingeworben. Das Projekt liegt im Förderschwerpunkt „Hotspots der biologischen Vielfalt“ des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz und wird durch Mittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.

In einer Projektlaufzeit von sechs Jahren werden wir Naturschutzmaßnahmen durchführen sowie zeitgemäße und generationenübergreifende Umweltbildungsangebote schaffen, die Interessierte und Laien gleichermaßen einbinden sollen. Alle Maßnahmen und Vorhaben des Projekts werden von umfassenden, fachkundigen und langfristig angelegten Erfolgskontrollen begleitet, die deren Nutzen für den Erhalt und die Förderung der Region untersuchen und nachvollziehbar machen. Für ein noch besseres Miteinander beteiligt und verbindet das Projekt MoSaiKTeiL verschiedene regionale Akteur*innen aus Forst-/Land-/Teichwirtschaft, Bildung, Forschung, Kultur und Naturschutz.

Mehr Informationen finden Sie auf der Projekt-Webseite unter: www.mosiakteil.de

Förderung von flächenbezogenen Agrarumweltmaßnahmen

In der Förderperiode 2015-2020 zählen die Pflege wertvoller Wiesenflächen in der Oberlausitz sowie die Bewirtschaftung von Fischteichen in Naturschutzgebieten zu unserem Leistungsspektrum.
Auf insgesamt 38 Biotopflächen mit reichlich 17 ha werden Pflegearbeiten wie Mahd, Beräumen, Entbuschen und Grabenpflege zur Erhaltung wertvoller Biotopkomplexe und Artvorkommen durchgeführt. Naturschutzgerechte Teichbewirtschaftung bedeutet: Fischproduktion bei gleichzeitigem Erhalt der einzigartigen Flora und Fauna.

Biotopgestaltungs- und Artenschutzvorhaben und Anschaffung von Technik und Ausstattung

Mahd, Entbuschung, Gehölzsanierung und Gehölzentnahme auf Biotopflächen

Wir erledigen umfangreiche Pflegevorhaben auf Biotop- und Habitatflächen im Landkreis Bautzen mit den Zielen:

  • die ursprünglichen Biotopausprägungen wieder herzustellen durch Rücknahme bedrängender und beschattender Gehölze am Rand und in den Pflegeflächen
  • das vorhandenen Artenpotential freizustellen und zu stärken
  • die Biotop- bzw. LRT-Flächen aufzuwerten
  • alte Obstbaumbestände zu sanieren und zu erhalten.

Mäh- und Beräumtechnik

Wir pflegen wertvolle Biotope, unter anderem Flächen mit Orchideen, Wildgladiolen und Ameisenbläulingen.
Für die Pflege- und Artenschutzmaßnahmen konnten wir über das Förderprogramm ein neues Transportfahrzeug (Multicar) für die Landschaftspflege erwerben. Damit sind wir in der Lage, mehr Flächen als bisher zu bearbeiten und auch größere Aufwuchsmengen effizient von den Flächen zu beräumen.

Amphibienschutzzaun

Wir dokumentieren und betreuen zahlreiche Amphibienvorkommen und -wanderschwerpunkte. Dafür konnten wir über die Förderung den dringend benötigten Amphibienschuzzaun erwerben.

Streuobstwiesenpflege

Wir pflegen alte und wertvolle Streuobstwiesenbestände um diese vor dem Zerfall zu bewahren und langfristig zu erhalten.
Über das Förderprogramm können wir die Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen, wie Gehölzschnitt und Neupflanzungen finanzieren.

Sicherung und Erhaltung des wertvollen Altbaumbestandes im Naturschutzgebiet „Caßlauer Wiesenteiche“

Auf den Teichdämmen und entlang des Rundweges um die Caßlauer Wiesenteiche gibt es einen Altbaumbestand aus einheimischen Stieleichen, sowie der gebietsfremden Roteiche. Viele Bäume weisen enorme Schäden auf und sind mit einer Vielzahl an Habitaten wie Höhlen, Risse, Spalten, hohle Stammfüße und Mulmkörper ausgestattet, die überaus wertvoll für eine holzbewohnende Käferfauna sind. Die Firma KNORRE aus Bautzen wurde mit habitaterhaltenden sowie biotopunterstützenden Maßnahmen beauftragt. Dazu zählen Kronenentlastung und  – sicherung, sowie Erhaltung und Sicherung von stehendem Totholz und Freistellen beschatteter Stammfüße.

Studien zur Dokumentation von Artenvorkommen und naturschutzbezogene Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit

Studien zur Dokumentation von Artvorkommen von Amphibien

In der Förderperiode für die Jahre 2021 – 2024 führen wir umfangreiche Erfassungen von Amphibien in Verbindung mit Schutzmaßnahmen durch. Diese Maßnahmen finden an Straßenabschnitten mit besonders starker Frühjahrswanderung der Amphbien zu ihren Laichgewässern statt, um die Reproduktionsaktivität zu dokumentieren und die Tiere vor dem Überfahren zu bewahren. In den Vorjahren 2016 bis 2018 wurden dabei mehr als 106000 Amphibien (34.000 – 36.500 jährlich) an rund 10 km mobilen Schutzzäunen erfasst und an die Laichgewässer umgesetzt. Seit 2019 ist die Aktivität auf etwa 1/3 verringert – ein erheblicher Rückgang aufgrund der Trockenjahre.

Erfassung von Knabenkräuterarten im Landkreis Bautzen

Ziel des Projektes ist es den aktuellen Bestand von Knabenkräuter im Landkreis zu erfassen, um somit eine Datengrundlage für Erhaltungsmaßnahmen zu bekommen. Konkret sollen Empfehlungen für den Erhalt der Artengruppe abgeleitet und prioritäre Standorte benannt werden. Ein Katalog mit Steckbriefen zu den jeweiligen Standorten wird erstellt.

Vorhaben im Rahmen der LEADER-Entwicklungsstrategie

Verbesserung des Beherbergungsangebotes auf dem Fischereihof Kleinholscha

Wir betreiben eine Außenstelle, den Fischereihof Kleinholscha, als Zentrum für Beherbergung, Umweltbildung und praktischen Naturschutz. Um das Angebot für unsere Gäste wesentlich zu verbessern, wurde im Hauptgebäude mit Mittel aus LEADER ein Sanitärraum geschaffen. Mit dieser Neuerung konnte ebenfalls die Heizungsanlage sowie die Abwasseranlage erweitert werden.

Bau einer Gästeküche auf dem Fischereihof

Der Fischereihof wird vielfältig für Bildungszwecke genutzt. Hierfür wurde eine Gästeküche mit ausreichend Arbeitsfläche und Platz geschaffen. Auch erhielt der Fischereihof in diesem Zusammenhang einen neuen Gästeempfang und eine gemütliche Kaminecke in der Gästestube.

Eiszeitlehrpfad am Schlosspark Neschwitz

Auf 400 m Länge befindet sich, angegliedert an den Schlosspark Neschwitz, der Eiszeitpfad. Neben 36 eizeitlichen Steinen wurden drei interaktive Stationen errichtet, an denen man Vieles über die Eiszeit und deren Hinterlassenschaften erfahren kann. Am Eingang des Parks wurde eine Übersichttafel zur Lage des Pfades und weiterer touristischer Angebote errichtet. Das touristisch genutzte Ensemble „Neschwitzer Schlosspark“ wurde damit weiter ausgebaut. Touristen haben nun die Möglichkeit, länger zu verweilen und mehr über die geologischen Besonderheiten der Region zu erfahren. Der Pfad kann auch für Bildungszwecke genutzt werden.

Die Rückkehr des Wiedehopfs

Gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft schaffen wir Lebensräume und Nistplätze für den WIedehopf. Das Projekt wird unterstützt durch die Allianz.

Puppenstuben gesucht

Schmetterlinge sind selten geworden, manche Arten in Sachsen bereits ausgestorben. Mit modernster Technik, Dünger und Chemie versuchen wir Menschen die Natur zu beherrschen und zu kontrollieren, auch in unseren Städten und Dörfern. Das Projekt „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ fördert die Artenvielfalt von Insekten durch die Mithilfe vieler.